Dachs und Iltis

Fabeln sind kurze Geschichten, in der Tiere sich wie Menschen verhalten. Wenn wir genau hinhören und überlegen, was die Fabel uns wohl sagen will, finden wir eine Moral, das heisst eine Anregung für das eigene Leben.

Dachs und Iltis

Der Dachs und der Iltis trafen sich bei ihrer nächtlichen Futtersuche im Wald. Da sie sich lange nicht gesehen hatten, gingen sie plaudernd ein Stück des Weges nebeneinader her. Während der Dachs auf den Weg achtete, blickte der Iltis immer wieder zum nächtlichen Himmel hinauf, übersah dabei einen Wassertümpel und fiel hinein. Das war nicht weiter schlimm. Doch der Dachs konnte sich vor Lachen kaum noch halten und rief ein ums andere Mal: "Das kommt davon, wenn man ziuviel nach oben schaut!"

Danach ging der Dachs alleine. Der Iltis putzte eine Weile an sich herum, blickte wieder zum Himmel hinauf und setzte seinen Weg fort. Bald traf er wieder auf den Dachs, der sich verirrt hatte und froh war, dass der Iltis ihn glücklich nach Hause brachte. "Wie hast du das so leicht geschaft?" fragte der Dachs. "Ich habe nach oben geschaut und mich nach den Sternen gerichtet," anwortete der Iltis. "Und dafür nimmst du in Kauf, dass du hin und wieder in einen Tümpel fällst?" wollte der Dachs wissen. "Und dass der Dachs darüber lachen kann", ergänzte der Iltis.

Quelle: unbekannt

 

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Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.

Mark Twain